Holzschnitt 1510
    
Nikolaus von Flüe
Bruder Klaus  
  
 
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   Quellen - Bruder Klausund Dorothea
  
  
Kaiser Maximilians Versprechen
  
Quelle Nr. 206

  

  
Zeit: 1507, 19. oder 20. Mai
  
Herkunft: Zeitgenössischer Bericht über die Verhandlungen des Kaisers mit den Eidgenossen auf dem Reichstag von Konstanz 1507, abgedruckt bei J. C. Fäsi, Bibliothek der der schweizerischen Staatskunde ... Band 1, Jahrgang 2, Zürich 1797, 99–100 – Original verschollen
  
Kommentar: Kaiser Maximilian (selbsternannt, nicht als Kaiser gekrönt) kannte die Eidgenossen vor allem wegen ihren Fähigkeiten als Krieger, bzw. Söldner. Dies war auch der Grund, weswegen er die Abgesandten der Eidgenossen auf dem Reichstag von Konstanz empfing. Er plante einen Feldzug gegen Venedig, hierfür brauchte er die Eidgenossen. Der Handel ist eigenartig, als «Gegenleistung» wollte er sich dafür einsetzen, dass Bruder Klaus heiliggesprochen werde. – Dass Kaiser Maximilian die Heiligsprechung veranlassen und fördern wollte, weiss später (1529) auch der Berner Historiker Valerius Anshelm (Quelle 229) zu berichten.
  
Referenz: Robert Durrer, Bruder Klaus-Quellenwerk, 591–592

  

   Zusammenfassung: Während die Gesandten in Konstanz waren, wurden zweitausend Gulden ausgegeben. Es hat die Kurfürsten und Fürsten recht sehr verdrossen, dass der Römische König so viele Unkosten wegen den Bauern und Schweizern zuliess. Und als Ihre Majestät sich persönlich verabschiedeten, da haben Ihre Majestät die Gesandten der Eidgenossen gesamthaft angesprochen und gesagt: Liebe Eidgenossen, Ihr solltet endlich glauben, dass wir Euer guter Herr und Freund sind. Wir wollen in nächster Zeit zu Fuss zu Unserer Lieben Frau von Einsiedeln wallfahren, auf dem höchsten Berg der Schweiz eine Gemse stechen, um sie der Mutter Gottes in Einsiedeln in Ehre zu schenken. Nachdem wir dann einen Heiligen, nämlich St. Leopold, zu erheben geholfen haben, möchten wir auch helfen, Bruder Klaus zu erheben, der bei Euch ein heiliges Leben führte. Er möge [aber] auch sonst der ganzen Eidgenossenschaft, sofern sie sich in seinem Willen haltet [sofern es in seinem Sinne ist], allen gnädigen Willen erweisen und zeigen. Dieses gnädige Angebot haben alle Gesandten der Eidgenossen mit grossem Dank angenommen, und sich allem, was der Kaiser wollte, bereitwillig anerboten. Darauf haben sich die Gesandten verabschiedet.
    
  
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Bruder Klaus · Niklaus von Flüe · Flüeli-Ranft · Schweiz
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