Seit der Rückkehr der Juden aus dem babylonischen Exil wird der Tag des Osterfestes (Pesach, Pascha) aufgrund des ersten Vollmondes nach dem Frühlingsanfang (21. März) berechnet. Die Christen übernahmen diese Regelung für ihr Osterfest. Der Julianische Kalender wurde 325 im Konzil von Nizäa (Dekret «computus paschalis») beschlossen, für das Osterdatum galt er erstmals 326. Für die Orthodoxen Christen gilt dieser Kalender heute noch, das jeweilige Datum muss jedoch auf den «bürgerlichen» Kalender umgerechnet werden.
  
Der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777–1855) konnte für jedes Jahr nach der Gregorianischen Kalenderreform (im Oktober 1582), 1583–8201, den Oster-Termin berechnen (allerdings ist es noch offen, ob 3200 oder 3600 zum Ausgleich einer Restzeit das Schaltjahr ausfallen muss). Basierend auf der Formel von Gauss arbeitet nun diese ASP-Seite.
  
Geben Sie im Feld die gewünschte vierstellige Jahreszahl ein und klicken Sie dann auf «Zeigen»! Anschliessend erscheint eine Tabelle mit allen beweglichen Tagen des Jahres.
  
Jahr:      - 2025 +          
  
Neujahr (1. Januar): Mittwoch, …
Aschermittwoch: 5. März 2025
1. Fastensonntag: 9. März 2025
Palmsonntag: 13. April 2025
Karfreitag: 18. April 2025
Ostersonntag*: 20. April 2025 – 16. Woche im Jahr
Ostermontag: 21. April 2025
Christi Himmelfahrt (Do): 29. Mai 2025
Pfingstsonntag: 8. Juni 2025
Pfingstmontag: 9. Juni 2025
Fronleichnam (Do): 19. Juni 2025
Eidg. Bettag (So): 21. September 2025
1. Adventsonntag: 30. November 2025
Weihnachten (25. Dez.): Donnerstag, …
  
Schmutziger Donnerstag: 27. Februar 2025
Fasnachtsonntag: 2. März 2025
Güdismontag (Rosenmon.): 3. März 2025
  
* Möglicherweise basiert der Gregorianische Kalender (GK) auf einem Missverständnis. Die Regel «Computus Paschalis» von Nicäa im Jahre 325 besagt, dass Ostern nach dem ersten Frühlings-Vollmond zu feiern sei. Wie ist nun der Terminus «Ostern» genau auszulegen? Als Ostersonntag oder als Osterzyklus? Der GK berücksichtigt nur den Ostersonntag. Der Julianische Kalender (JK) und mit ihm die orthodoxen Christen rechnen hingegen mit dem ganzen Osterzyklus (= Triduum Paschale), der mit dem Abend des Hohen Donnerstags (Gründonnerstag) beginnt, als Jesus mit den Jüngern das Pesach (Ostern) feiert und in der Osternacht endet. Wegen der verschiedenen Auslegung kann es demnach zu Abweichungen von einer Woche kommen. Beispiel 2009: Der Frühlings-Vollmond war gemäss GK am Donnerstag, 9. April 2009, 16:55:42 Uhr MESZ (Mitteleuopäische Sommerzeit). Beim JK war es völlig synchron der gleiche Vollmond, aber nach der Sommer-Zeit in Israel/Palästina bereits 17:55 Uhr, beziehungsweise der dortigen Standardzeit wiederum 16:55. Dieser Vollmond kann aber nicht innerhalb des Osterzyklus, bzw. nicht am Hohen Donnerstags sein, weswegen Ostern erst eine Woche später stattfinden kann, der Ostersonntag also umgerechnet erst am 19. April. Ferner gibt es noch so genannte «Osterparadoxien» (• Wikipedia), etwa wenn der astronomische und der zyklische Vollmond nicht übereinstimmen, so dass die entsprechenden Tage um 1 abweichen. Das war z. B. 2003 der Fall, als der astronomische Vollmond nach Jerusalemer Ortszeit am Mittwoch 17.53 Uhr stattfand. Nach der zyklischen Rechnung, der ansonsten auch der GK folgt, gilt hier aber der folgende Tag, und das war bereits der Hohe Donnerstag. Demzufolge war der Ostersonntag im JK nicht am 20. sondern am 27. April. Gezählt wird ausserdem immer der Vollmond nach dem zyklischen Frühlingsanfang, 21. März, und nicht nach dem astronomischen Äquinoktium (Tag-Nacht-Gleiche), das bisweilen bereits am 20. März eintrifft, was wiederum gerade auch 2003 der Fall war. – Fazit: Beide Kalender rechnen zyklisch und nicht astronomisch, der JK berücksichtigt aber bereits den Hohen Donnerstag als Beginn der Osterzeit.
  
Die Differenz zwischen den beiden Kalendern ergibt sich durch das Ausbleiben von Schalttagen im GK in Jahren mit ganzen Hunderterten, die nicht durch 4 teilbar sind. 1600 und 2000 gab es Schalttage, 1900, 1800 und 1700 jedoch nicht, wohl aber im Julianischen Kalender. Zum Ausgleich folgte im Jahr der Gregorianischen Reform, 1582, auf den 4. Oktober bereits der 15. Oktober (also plus 11 Tage). Heute (bis 2099) beträgt die Differenz 13 Tage.
  
  
Alte Fasnacht: 9. März 2025
Basler «Morgestraich»: 10. März 2025
  
Basler Fasnacht
: Die Fasnacht beginnt von alters her jeweils am Schmutzigen Donnerstag, Morgens früh. In Basel ist der Fasnachtsbeginn – «Morgestraich» – heute genau 11 Tage später, an einem Montag. Die Differenz entspricht jedoch exakt dem Julianischen Kalender im 18. Jahrhundert (bzw. 1582 bis 1799), als der Fasnachtsbeginn ebenfalls am Schmutzigen Donnerstag stattfand, umgerechnet auf den Gregorianischen Kalender war es damals ein Montag (11 Tage später). In jenem Jahrhundert wurde zudem in evangelischen Regionen Europas ebenfalls der Gregorianische Kalender eingeführt, der Tag des Fasnachtsbeginns blieb jedoch von da an in Basel bis heute fixiert.
  
Realisation: Werner T. Huber, Dr. theol.
  
  
Aktuelle Mondphase – www.computus.de/mondphase/mondphase.htm
  

  
2025 

Orthodoxer
Ostersonntag:

20. April 2025

  
im Julianischen Kalender:
7. April 2025
  
Der Ostertermin gilt für den Julianischen Kalender ab dem Jahr 326, für den Gregorianischen ab 1583.

  
Orthodoxer
Pfingstsonntag:
8. Juni 2025
  
im Julianischen Kalender:
26. Mai 2025

  
  
Der Julianische Kalender funktioniert gemäss der hier verwendeten Formel nur bis zum Jahre 2499, nachher sind die Ergebnisse falsch.