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Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim
Quelle Nr. 252
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Zeit: 1533
Herkunft: Henrici Cornelii Agrippae ab Nettesheym a Consiliis et Archivis Inditarii Sacrae Caesare Meiestatis: De Occulta Philosophia Libri Tres [Köln: Johann Soter] M.D.XXXIII. [1533]. Liber primus, Cap. LVIII: De mortuorum reviscentia, de longaeva dormitione atque inedia, pag. LXXVII.
Kommentar: Agrippa von Nettesheim verfügte zwar über eine vielfältiges Wissen, seine Vorliebe für okkulte Dinge machten ihn jedoch zu einem «Doktor Faust». Agrippa war auch Leibarzt der Regentin und Königin-Mutter von Frankreich, Katharina von Medici, Gattin des auf sehr rätselhaft Weise zu Tode gekommenen Königs Heinrich II, den der dem Agrippa geistesverwandte Arzt und Astrologe Nostradamus im voraus ankündigte. Die Freundschaft mit dem Abt Johannes Thrithemius in Würzburg (früher in Spanheim, siehe Quelle 038 und Quelle 204) regte ihn an, über die Begründung der Magie auf der Grundlage neuplatonischer Gedanken ein Buch zu schreiben: De Occulta Philosophia. In diesem Werk erwähnt er die Nahrungslosigkeit von Bruder Klaus, versucht jedoch nicht wie Paracelsus (Quelle 251), diese zu ergründen und zu beweisen.
Referenz: Rupert Amschwand, Ergänzungsband, 38
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Giovanni Boccaccio erzählt, es habe zu seiner Zeit ein Mann bei Venedig gelebt, der jedes Jahr ohne irgendeine Speise vierzig Tage lang gefastet habe. Und was noch wunderbarer ist, es soll zu derselben Zeit in Niederdeutschland eine Frau gewesen sein, die dreissig Jahre lang niemals eine Speise zu sich genommen habe, was uns unglaublich erscheinen könnte, wenn nicht ein neuerer wunderbarer Fall der Art aus unserer Zeit vorläge: Von Bruder Nikolaus von Flüe, einem Schweizer, ist nämlich bekannt, dass er zweiundzwanzig Jahre lang bis zu seinem Tode, ohne alle Speise als Einsiedler gelebt hat. Merkwürdig ist auch, was Theophrast von einem gewissen Philinus berichtet, der ausser Milch sonst kein anderes Getränk oder keine andere Speise genossen habe. |
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