Holzschnitt 1510
    
Niklaus von Flüe
Bruder Klaus  
  
 
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   Quellen - Bruder Klausund Dorothea
  
  
Ein niederdeutsches Reimgedicht
  
Quelle Nr. 084

  

  
Zeit: Vor 1500
  
Herkunft: Katalog der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: Sammelhandschrift asketischer-mystischer Schriften, cod. Theol. 2192, fol. 100r – entdeckt von Prof. Kurt Ruh, Universität Würzburg.
  
Kommentar: Dr. Anton Hagebüchle, Obwaldner Geschichtsblätter 1979 (Heft 14, 27g.):
«Neben dem Reimgebet ist dies der einzige bisher bekannte Spruch in Reimform, der schon vor 1500 Bruder Klaus zugeschrieben wurde. Inhaltlich entspricht er vollauf der schlichten Frömmigkeit und Wesensart des Eremiten und kann insoweit sehr wohl von ihm stammen. Anderseits muss sofort die fremde Sprache auffallen. Denkbar wäre freilich, dass ein alemannischer Spruch des Einsiedlers nachträglich ins Niederdeutsche übersetzt wurde. In Betracht käme aber auch, dass ein original-niederdeutscher Reimspruch später fälschlich dem berühmten Schweizer zugeschrieben wurde, auf den er so treffend passte. Und schliesslich könnte Bruder Klaus damit nur einen ältern Spruch aus der Erbauungsliteratur seiner Zeit verwendet haben.»
  
Ohne Angabe von Bruder Klaus als Urheber ist dieser Reimspruch in Kölner Druckausgaben von 1508 und 1514 wiederzufinden, ebenso in niederdeutscher Sprache.
  
Referenz: Rupert Amschwand, Ergänzungsband, 363

  

   Eine Lehre von Bruder Klaus in der Schweiz:
  
    Ein wahrhaftiger schweigsamer Mund,
    Still, von alter Art der Herzensgrund,
    Geduldig sein in aller Widerwärtigkeit,
    Darin liegt verborgen ein Schatz der ewigen Seligkeit.
  

Originalsprachlicher Text:
  
Eyn lere broder claeße yn Swytzen
  
    Eyn waerhaftig swegende mont
    Eyn stille oitmoedig hertzen grunt
    geduldich syn in aller wederwerdicheit
    da yn lyt verborgen eyn schatz der ewiger selicheit.
    
  
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Bruder Klaus · Niklaus von Flüe · Flüeli-Ranft · Schweiz
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